Linden Hotel





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In seiner permanenten Installation in der Gedenkstätte Lindenstrasse 54 in Potsdam rekonstruiert Stefan Roloff gelebte Erfahrungen. Er projiziert die Videobilder von vier ehemals Inhaftierten als Silhouetten in die Zellen der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des Staatssicherheitsdienstes der DDR. Sie erscheinen wie bewegte Fresken. Alter und Gesicht der Interviewten sind nicht zu erkennen. Ihre so erzeugte Anonymität entzieht den Zeitrahmen und konzentriert die Betrachter auf das Zuhören. Ein Auszug: „Gleißendes Licht empfängt mich. Die absolute Stille. Man sagt ja, wenn man so ins Licht kommt, ist das ein Nahtoderlebnis.“ Im Geiste entstehen Bilder, die Vorstellungen und Empfindungen intensivieren.
„Inspiriert zunächst von Van Dyck Portraits hat Roloff versucht, den Eindruck bildlicher Ebenen oder Lagen als Gleichnis für das Malen eines Bildes über eine Zeitspanne hervor zu rufen, gewissermassen analog zu der Periode von vierzig Jahren der verhörten und eingesperrten Interviewpartner“.
Mark Gisbourne, 2010, Katalogtext zu Stefan Roloffs Installation im ehemaligen Stasi Gefängnis in Potsdam.

For the first time, people speak about their experiences at Potsdam’s notorious Stasi prison, in Stefan Roloff’s site specific video installation.

Like moving frescoes, the installation projects their silhouettes on to the walls of their previous cells. This video provides a brief walk through the installation.

„Stefan Roloff has attempted to create a sense of the pictorial layers or accretions as simile to a painting over time, analogous that is to the forty year period of the interrogated and incarcerated interviewees.“

Mark Gisbourne, 2010, catalogue essay , accompanying Stefan Roloff’s exhibition at the former Stasi prison in Potsdam.


Credits

Title: Linden Hotel
Director: Stefan Roloff
Year: 2010
Genre: Installation